Wrap up Workshop 1 zur UBA-Studie

Zum ersten Workshop der Veranstaltungsreihe am 25. Oktober 2023, der sich gezielt an die Stahl-, Schmiede- und Härtereibranche richtete, fanden sich rund 70 Teilnehmende ein. Der Großteil des Teilnehmendenkreises war der Stahlbranche oder Umformtechnik zuzuordnen. Bedingt durch eine Terminkollision mit dem HärtereiKongress war diese Branche kaum vertreten, es stand allerdings ein Ausweichtermin auf dem Programm. Ziel der Veranstaltung war die branchenspezifische Vorstellung der Ergebnisse der UBA-Studie.

Vorwiegend wurden einige der technischen der elf Thesen, welche die Grundlage für eine Transformationsstrategie bilden (s. Bericht zum Kick-off), insbesondere aus Perspektive der drei verschiedenen Branchen betrachtet. Auf die technischen Einblicke in die Studienergebnisse folgte die Vorstellung der Auswirkungen der Wärmegestehungskosten auf die Attraktivität der untersuchten Technologien sowie die Einordnung der Lebensdauer der Anlagen in den wirtschaftlichen Kontext.

In den Diskussionsrunden und während der interaktiven Arbeitsphase in Kleingruppen wurden von den Teilnehmenden u.a. die folgenden Hindernisse und Fragen identifiziert, um nur einige exemplarisch zu nennen:

Elektrifizierung

  • Restriktionen in der Bauteilgröße, denn der Umbau bestehender Anlagen benötige einen Ofenraum, der bei spezifisch ausgelegten Anlagen nicht verfügbar sei.
  • Zu geringe Energiedichten der Beheizung.
  • Zu hohe Energiekosten.

Wasserstoffnutzung

  • Was sind mögliche Auswirkungen des Wasserstoffs auf hochfeste und legierte Stähle?
  • Welchen Einfluss hat die Ofenatmosphäre auf die Produktqualität?
  • Im internationalen Wettbewerb sei die Wirtschaftlichkeit dieser Technologie nicht durch höhere CO2-Kosten erzielbar.
  • Ohne Förderung sei der dauerhafte Einsatz von H2 nicht realisierbar.

Hybrid

  • Ist für eine Hybride Lösung eine „doppelte“ Infrastruktur notwendig oder sind Vereinfachungen möglich?
  • Sei auf Grund technologischer Herausforderungen „beider Seiten“ vorerst nicht relevant.
  • Es müsste sich eine deutlicher OPEX Vorteil gegenüber fossilen Technologien entwickeln, damit sich Kosten amortisieren.
  • Auf der anderen Seite sei die Entwicklung der Zukunft unsicher, so dass es sich aus Risikomanagement technischer Sicht momentan kein Unternehmen leisten könne, ausschließlich auf eine künftige H2-Nutzung oder eine Elektrifizierung zu setzen.

Die Ergebnisse der Workshops können hier eingesehen werden. Alle Ergebnisse fließen in die Abschlussveranstaltung am 23. April 2024 ein.