Der Einladung zum dritten Workshop der Veranstaltungsreihe am 12. Dezember 2023 sind diesmal rund 45 Teilnehmende gefolgt. Es standen die Glas- und Keramikindustrie im Fokus.
Ziel des Workshops war es, wie in den vorangegangenen Terminen der Veranstaltungsreihe, einige der elf Thesen, welche die Grundlagen für eine Transformationsstrategie bilden (s. Bericht zum Kick-off) aus einer branchenbezogenen Perspektive zu betrachten und dahingehend ein vertiefendes Verständnis für die Studienergebnisse zu erlangen.
Im Kontext der Glasindustrie wurde aus verfahrenstechnischer Sicht vor allem auf verschiedene Schmelzverfahren zur Herstellung von Behälterglas und Flachglas eingegangen. Im Zuge der Keramikbranche waren besonders die Prozesse des Trocknen und Brennens von zentraler Bedeutung.
Auf die Vorstellung der technischen Details folgte jeweils eine Betrachtung aus wirtschaftlichem Blickwinkel. Hierbei standen vor allem die Wärmegestehungskosten und ihre Auswirkungen auf die Attraktivität der untersuchten Technologien im Mittelpunkt sowie die Beleuchtung der Modernisierungszyklen der Anlagen in wirtschaftlichem Kontext und unter der Prämisse der angestrebten CO2-neutralen Prozesswärmeerzeugung.
Im Zuge der Diskussionsrunde und interaktiven Arbeitsphase in Kleingruppen wurden von den Teilnehmenden u.a. die folgenden Hindernisse und Fragen identifiziert:
Elektrifizierung
- Die benötigte Anschlussleistung müsste gewährleistet sein, dies sei häufig nicht der Fall.
- Investitionszuschüsse würden benötigt werden.
- Zum Netzausbau und Netzanschlüssen gebe es noch viele offene Fragen.
- Die Bereitstellung von grüner Energie müsste gewährleistet sein.
Wasserstoffnutzung
- Kosten und Verfügbarkeit seien entscheidend für eine Anwendung von Wasserstoff.
- Eine Umstellung auf Wasserstoff sei momentan nur mit entsprechenden Förderungen realisierbar.
- Eine entsprechende Infrastruktur sei bisher nicht gesichert.
Die Ergebnisse der Workshops können hier eingesehen werden. Alle Ergebnisse fließen in die Abschlussveranstaltung am 23. April 2024 ein.